Fitness

Die Wahrheit über 10 Fitnessmythen

Ich glaube in keinem Bereich gibt es so viele Mythen, die sich permanent halten! Als Trainer bekommt man den lieben langen Tag eine Reihe von Fragen gestellt, bei denen man manchmal selbst dasteht und sich fragt warum manche Lügen noch erzählt werden.

Da es also immer noch Aufklärung bedarf, wende ich mich diesem Thema heute in meinem neuen Post zu und stelle Dir 10 Fitnessmythen vor, die sich noch immer halten!

 

Die Wahrheit über Fitnessmythen

 

Mythos 1: Abends essen macht dick!

Meine Dozentin vom Ernährungstrainer hat zu diesem Thema gesagt: „Ob ich die Nudeln mit Schinken-Sahne-Soße abends oder mittags esse ist egal – sie haben zu jeder Uhrzeit die gleiche Kalorienanzahl.“
Unser Verdauungssystem funktioniert rund zum die Uhr. Daher ist es egal, wann man isst. Ob Du abnimmst oder zunimmst hängt alleine von Deiner Energiebilanz ab – ist sie negativ, nimmst Du ab, ist sie positiv, nimmst Du zu.
Für Deinen Schlaf wäre es allerdings besser, nicht mit vollem Magen ins Bett zu gehen – daher kommt der Hinweis abends nur wenig oder nur leicht verdauliche Mahlzeiten zu essen.

 

 

Mythos 2: Bauchmuskeltraining macht einen flachen Bauch!

Trainierst Du Deinen Bauch, trainierst Du Deine Muskeln – dadurch wird Dein Bauch nicht flacher und Du nimmst auch nicht am Bauch ab! Gerade um am Bauch abzunehmen, ist es wichtig, dass Du Dein Körperfett senkst. Wie bei Mythos 1 schon erwähnt, nimmst Du nur ab, wenn Deine Energiebilanz negativ ist. Leider kann man nicht nur stellenweise abnehmen, sondern verliert Fett am gesamten Körper.
Dem Thema „Wie nehme ich am Bauch ab?“ habe ich hier in einem ganzen Post gewidmet.

 

 

Mythos 3: Durch Sport verschwindet die Cellulite!

Du kannst durch Sport und gesunde Ernährung Cellulite bekämpfen und sie vermindern. Allerdings ist jedes Bindegewebe unterschiedlich und ein schwaches Bindegewebe kann genetisch bedingt sein. So kann es passieren, dass Du, egal wie viel Sport Du treibst oder wie gesund Du Dich ernährst, Du die Cellulite nicht komplett verlierst.

 

 

Mythos 4: Nur wer am nächsten Tag Muskelkater hat, hat richtig trainiert!

Zuerst solltest Du Dich fragen, was Muskelkater überhaupt ist. Muskelkater entsteht durch kleine Verletzungen innerhalb der Muskeln. Diese Verletzungen werden vom Körper repariert und wenn sie verheilt sind, ist der Muskelkater weg.
Du brauchst jetzt keine Panik bekommen! Wenn Du beispielsweise länger nicht trainiert hast oder Du einen neuen Trainingsplan bekommst, ist es fast normal, den Tag danach etwas Muskelkater zu haben. Aber: die Menge machst! Es tut Deinem Körper nicht gut, wenn Du Dich zwei Tage nach dem Training kaum bewegen kannst.
Und noch etwas: mit Muskelkater trainieren ist ein absolutes No-Go! Dein Körper ist damit beschäftigt die kleinen Verletzungen zu reparieren und da ist es ungünstig, diese noch zu vergrößern!

 

 

Mythos 5: Dehnen vor dem Sport senkt das Risiko für Verletzungen!

Über das Thema Dehnen gibt es unfassbar viele Meinungen und Studien.
Fakt ist: Dehnen vor dem Training beugt keine Verletzungen vor!
Also macht vor dem Sport lieber ein kleines Warm-up und dehnt Euch nach dem Cool-down noch etwas.

 

 

Mythos 6: Warum-up und Cool-down ist unnötig!

Mit dem Aufwärmen vor dem Sport bereitest Du Deine Muskulatur und Deinen Kreislauf auf die kommende Belastung vor, Du bist also weniger anfälliger für Verletzungen.
Im Cool-down bringst Du Deinen Körper „wieder runter“ – Deine Stoffwechselprozesse normalisieren sich wieder und Deine Herzfrequenz sowie Atmung wird ruhiger.
Sowohl das Warm-up als auch das Cool-down hat seinen Sinn und sollte nicht weggelassen werden!

 

 

Mythos 7: Durch das Training wird Fett in Muskelmasse umgewandelt!

Muskeln werden durch Training, richtige Ernährung und passende Regenerationsphasen aufgebaut, Fett wird mit richtiger Ernährung und Sport abgebaut.
Allerdings wandelt sich das eine nicht in das andere um. Das ist alleine aus physiologischer Sicht unmöglich.

 

 

Mythos 8: Frauen die Krafttraining betreiben, sehen irgendwann aus wie Bodybuilder!

Frauen produzieren viel zu wenig Testosteron, um Muskelberge aufzubauen! Also keine Angst vor Gewichten, Ihr definiert damit nur Eure Muskeln und Euer Körper wird straffer.

 

 

Mythos 9: Nur wer schwitzt trainiert richtig!

Jeder Mensch schwitzt unterschiedlich viel. Manche haben nach einer Stunde Indoor Cycling nur ein paar Schweißperlen auf der Stirn, andere müssen den Boden um ihr Rad aufwischen. Das bedeutet nicht, dass das Training für den einen mehr anstrengend war, als für den anderen. Es besteht kein Zusammenhang zwischen viel Schwitzen und gutem Training!

 

 

Mythos 10: Kniebeugen machen die Knie kaputt!

 Kniebeugen können zu Verletzungen im Knie führen, wenn sie über einen längeren Zeitraum falsch ausgeführt werden. Daher solltet Ihr Euch die Übung von einem Trainer zeigen lassen und Euch auch immer wieder während des Trainings korrigieren lassen (das gilt übrigens bei allen Übungen!). Manchmal schleichen sich, auch mit langer Trainingserfahrung, Fehler in die Übungen ein, die nur jemanden von außerhalb und mit Fachkenntnissen auffallen.

 

Unwahrheiten im Fitnessbereich

 

Das waren auch schon 10 Fitnessmythen und ich hoffe, ich habe etwas Licht ins Dunkle gebracht. Vielleicht hast Du sogar noch etwas dazugelernt – wenn nicht, musstest Du ja an der ein oder anderen Stelle schmunzeln.

 


Alle Angaben ohne Gewähr.

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