Gesundheit

Resilienz – Deine psychische Widerstandskraft stärken

Resilienz - So stärkst Du Deine psychische Widerstandskraft

Warum überstehen manche Menschen Krisen besser als andere? Das kann an einer starken psychischen Widerstandsfähigkeit liegen – der sogenannten Resilienz.

Als Resilienz wird die seelische Widerstandsfähigkeit bezeichnet. Es ist die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen und auch länger anhaltende Belastungen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. Im Prozess der Bewältigung einer Krise können resiliente Menschen auf bestimmte Fähigkeiten zurückgreifen, die sie gesund bleiben lassen.

 

Die 7 Säulen der Resilienz

In diesem Modell werden gewisse Faktoren genannt, welche die 7 Säulen der Resilienz bilden:

  • Optimismus
  • Akzeptanz
  • Opferrolle verlassen
  • Lösungsorientierung
  • Übernahme von Verantwortung
  • Zukunftsorientierung
  • Netzwerk

 

Resilienz - die psychische Widerstandskraft - Infografik

 

 

Die psychische Widerstandskraft stärken

Die psychische Widerstandsfähigkeit ist nicht angeboren und Du kannst sie gemeinsam mit Deiner Persönlichkeit weiterentwickeln, indem Du sie trainierst. Genauer gesagt: Du kannst mit dem vorsorglichen Training der genannten Faktoren eine Resilienzsteigerung erreichen. Wenn Du diese Eigenschaften dann in einer Krisensituation anwenden musst, bleibst Du im besten Fall gesund.

 

Ich möchte an den oben genannten Faktoren ansetzen und Dir zu jedem ein paar Tipps mitgeben, wie Du sie stärken kannst:

 

1  Bilde Optimismus aus

Optimismus kannst Du lernen. Dazu gibt es sehr viele verschiedene Strategien und ich möchte hier nur Beispiele nennen. Ein ausführlicher Blogpost, wie Du Dein Leben positiver gestaltest, wird in den nächsten Wochen noch erscheinen.

Dennoch möchte ich Dir an dieser Stelle drei beispielhafte Strategien nennen. Die erste Strategie ist ein positiver Start in den Tag. Das bedeutet, mache direkt morgens etwas, das Dir Energie schenkt, z. B. Dein Lieblingsfrühstück essen, meditieren oder in Ruhe Deinen Kaffee trinken. Eine zweite Strategie ist ein Dankbarkeitstagebuch zu führen. Das bedeutet, dass Du Dir jeden Tag mindestens eine Sache aufschreibst für die Du an diesem Tag dankbar bist (jeden Tag eine andere). Ich nutze dafür das 6-Minuten Tagebuch*, aber Du kannst auch ein normales Büchlein oder eine App dafür nutzen. Die dritte Strategie ist das Bewusstmachen Deiner Erfolge im Leben. Was hast Du schon alles überstanden und erreicht? Schreibe es auf und erstelle eine Liste, bastle eine Collage oder nimm ein Glas in das Du alle Erfolge „reinwirfst“. So kannst Du in schlechten Momenten darauf zurückgreifen und wirst gestärkt.

All dies Strategien können Dich dabei unterstützen, optimistischer zu werden!

 

2  Übe Dich in Akzeptanz

Es wird immer Dinge in Deinem Leben geben, die Du nicht ändern kannst. Ebenso wirst Du nicht vor Krisen und schlimmen Ereignissen sicher sein. Dies zu akzeptieren ist immer der einfachste Weg – das bedeutet nicht, dass Du Still stehst und aufgibst. Es geht darum, die Situation anzunehmen und sie bestmöglich zu lösen bzw. zu überstehen.

 

3  Verlasse die Opferrolle

Es mag Situationen in Deinem Leben geben, in welchen Du das Opfer bist – oder in denen Du Dich als Opfer siehst. Du bewältigst eine Krise jedoch leichter, wenn Du die Opferrolle verlässt und ins Handeln kommst. Lerne Verantwortung für Dich zu übernehmen. Es ist übrigens auch ein Schritt aus der Opferrolle heraus, wenn Du Dir Hilfe holst. Die richtige Unterstützung an Deiner Seite zu haben ist sehr sinnvoll.

 

4  Orientiere Dich an der Lösung

Dieser Punkt knüpft sehr an das Verlassen der Opferrolle an: viel zu oft liegt der Fokus auf dem Problem. Lerne umzudenken und lenke den Fokus auf die Lösung des Problems. Wenn das Problem nicht zu lösen ist, dann lenke den Fokus darauf, wie Du das Beste aus der Situation machen kannst!

 

5  Übernimm Verantwortung

Du hast Dein Leben selbst in der Hand. Lerne in jedem Lebensbereich die Verantwortung für Dich zu übernehmen. Die Verantwortung knüpft an die vorherigen beiden Punkte an bzw. geht mit Ihnen einher: verlasse die Opferrolle, werde lösungsorientiert und übernimm die Verantwortung für Dich!

Das bedeutet übrigens nicht, dass Du keine Hilfe annehmen darfst – im Gegenteil! Du darfst Dir Hilfe holen, denn keiner von uns ist perfekt und weiß alles. Wichtig ist dabei nur, dass Du die Verantwortung nicht abgibst, lerne von diesen Menschen und reflektiere ihre Empfehlungen. Auf diese Weise kannst Du verstehen, ob ihre Tipps bzw. Hilfe auf Dein Leben und Deine individuelle Situation passt.

 

6  Plane Deine Zukunft

Natürlich darfst Du ein achtsames Leben im Hier und Jetzt führen. Nur in der Zukunft zu leben ist genauso wenig zielführend, wie in der Vergangenheit zu leben. Was jedoch eine Zukunftsorientierung in Krisensituationen ausmacht ist, dass Du tief in Dir weißt, dass die Zukunft etwas Gutes für Dich bereit hält und, dass Du diese Krise meisterst. Dieses Vertrauen kannst Du fördern, indem Du Deine Zukunft planst. Das muss gar nicht der Hausbau oder die Traumfamilie sein, sonder können kleine Dinge sein, wie beispielsweise ein Konzertbesuch oder ein anderes schönes Ereignis in der Zukunft. Von alleine werden dann Deine Gedanken weitergehen und Du wirst beginnen größer zu denken.

 

7 Baue ein soziales Netzwerk auf

Wenn Du bereits ein gutes soziales Netzwerk hast, dann kannst Du Dich auf die Pflege und Stärkung von diesem konzentrieren. Solltest Du mit Deinem bestehenden Netzwerk noch nicht zufrieden sein, dann baue es aus. Ziehe Menschen in Dein Leben, die Dir Energie schenken und mit denen Du auf einer Wellenlänge bist. Vielleicht kannst Du von ihnen sogar noch etwas lernen und Du kannst Stärken weiterentwickeln. Dank des Internets hast Du die Möglichkeit, Freundschaften in der ganzen Welt aufrechtzuerhalten – dennoch ist der reale Kontakt mit Menschen wichtig. Fokussiere Dich daher nicht „nur“ auf die Online-Welt!

 

Zuletzt ist mir noch ein Punkt sehr wichtig: Resilienz bedeutet nicht, gefühllos oder abgestumpft zu sein. Resiliente Menschen sind nicht immer stark. Du darfst verzweifelt und traurig sein – es geht darum, wie Du mit der Situation umgehst und wie Du sie meisterst. Wichtig ist, dass Du die Krise seelisch gesund überstehst.

Und natürlich darf es Momente im Leben geben, an denen Du nicht mehr weiterkommst – dann hast Du immer die Möglichkeit, Dir professionelle Hilfe zu holen! 

 

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