Wenn Du noch nie Yoga gemacht hast, habe ich nun zuerst eine Frage an Dich: Wie stellst Du Dir eine Yogastunde vor?
Barfuße, im Kopfstand ohm’ende Frauen in bunten und weiten Flatterhosen?
Das sind einige der meist genannten Vorurteile: barfuß, Kopfstand, ohm’en oder singen, Frauen, Flatterhosen, Hippies – und so weiter.
Vorurteile sind vollkommen in Ordnung, aber oft – gerade, was Yoga angeht – einfach total unbegründet.
Wenn ich erzähle, dass ich Yogastunden gebe, sind die Reaktionen entweder super positiv oder genau das Gegenteil. In diesem Post habe ich 5 Yoga-Mythen niedergeschrieben, denen ich im Alltag immer wieder begegne – vielleicht findest Du Dich in der ein oder anderen Aussage sogar wieder und lässt Dich eines Besseren belehren 🙂
Es folgen 5 Yoga-Mythen:
1. „Yoga ist einfach nichts für mich!“
Diese Aussage kommt unfassbar oft. Meistens sogar von Menschen, die noch nie einen Fuß in eine Yogastunde gesetzt haben.
Wenn sie von Menschen kommt, die schon eine oder mehrere Yogastunden hinter sich haben, dann ändert sich allerdings immer noch nicht die Tatsache, dass man nicht pauschalisieren kann. „Yoga ist einfach nichts für mich!“ kann man ungefähr gleichsetzen mit der Aussagen „Sport ist nichts für mich!“ – man kann nicht alles über einen Kamm scheren, denn es gibt fast so viele Yoga-Richtungen, wie es Sportarten gibt. Und deshalb: probiere verschiedene Yoga-Richtungen aus und wenn Du danach noch immer der Meinung bist, dass Yoga nicht Dein Ding ist, dann gibt es noch andere Methoden zum Entspannen und Deinen Körper zu kräftigen.
2. „Für Yoga muss ich beweglich sein!“
Für Yoga musst Du nicht beweglich sein, denn Yoga hilft Dir dabei, beweglich zu werden!
Und ein kleiner Tipp am Rande: Verrenkungen, nach denen Du Deinen Körper erst einmal entknoten musst, kommen in Anfängerkursen nicht vor. Das macht man wenn dann in den fortgeschrittenen Kursen oder die Leute machen es extra für Bilder.
3. „Nur Frauen machen Yoga!“
Hier mal eine kurze Reise in die Geschichte des Yogas nach Indien: dort durften viele Jahre nur Männer Yoga praktizieren – es ist also ursprünglich ein „Männer-Ding“.
Viele Profi-Sport-Teams, u. a. auch die Fußball-Nationalelf, machen Yoga (und übrigens auch Faszientraining). [1]
4. „Yoga ist langweilig und nicht anstrengend!“
Dass Yoga ziemlich anstrengend sein kann, merkt jeder in seiner ersten Yogastunde. Yoga entstand vor ca. 5000 Jahren in Indien und ist also schon ziemlich alt. Viele Fitnessübungen – gerade die, mit dem eigenen Körpergewicht – kommen ursprünglich aus dem Yoga. Plank und Liegestütz – das sind nur zwei Beispiele, die in jeder Yogastunde enthalten sind. Yoga bringt einem schneller ins Schwitzen, als man gucken kann. Durch viele verschiedene Übungen und immer wieder veränderte Abfolgen wird es nie langweilig.
5. „Die Spiritualität ist nichts für mich!“
Yoga hat einen ganz eigenen Blick auf die Welt und diese ist spirituell. Es gibt Yoga-Richtungen, die mehr oder weniger spirituell sind. Zusätzlich kommt es immer auf den Yogalehrer an, wie viel er die Spiritualität in eine Stunde mit einfließen lässt und wie spirituell er selbst ist. Ich mache es beispielsweise immer sehr von meiner Gruppe abhängig, die vor mir steht. Jeder Yogalehrer handhabt die Spiritualität anders und so bist auch wieder Du an der Reihe, denn die richtige Yoga-Richtung und den richtigen Yoga-Lehrer kannst nur Du für Dich selbst finden.
Quellen:
[1] Stork, S. (2015): So hilft Yoga sogar der Fußball-Nationalmannschaft. Online unter: https://www.welt.de/sport/fitness/article146661716/So-hilft-Yoga-sogar-der-Fussball-Nationalmannschaft.html