Reisen

Südafrika die Erste

In diesem Blogpost über meine Südafrika Reise werden Namen von Marken bzw. Fluggesellschaften genannt und enthält daher unbezahlte Werbung.

Kurz und knapp 

Innerhalb meiner Zusatzqualifikation Deutsch als Fremdsprache ist ein Praktikum vorhergesehen, dieses absolvierte ich für sechs Wochen hier in Südafrika an der Deutschabteilung der Universität Stellenbosch.

 

Flug: Frankfurt – Kapstadt mit Lufthansa

 
Mit einer halben Stunde Verspätung starteten wir von Frankfurt in Richtung Süden. Das Flugzeug war überbucht, demnach bis auf den letzten Sitz voll. Ich saß in der mittleren Reihe links am Rand. Das Entertainmentprogramm von Lufthansa ist, was die Filme angeht, super aktuell. Die Serien sind eher Mangelware. Wenn es denn mal eine coole gibt, gibt es davon eine Folge.
Direkt nach dem Start gab es einen Snack (ein Tütchen Knabbergebäck) und ein Getränk. Um ca. 24 Uhr gab es das Abendessen und hier die Auswahl zwischen Tortellini und Hähnchen. Ich entschied mich für Hähnchen. Das Essen war für ein Flugzeugessen ganz okay.

 

 

Nach dem Abendessen konnte ich ein bisschen schlafen, die meiste Zeit habe ich jedoch Filme geschaut.
Das Frühstück gab es kurz vor der Landung und dann waren wir nach 11 1/2 Stunden Flug endlich in Kapstadt.

 

Unterkunft

Die Suche der Unterkunft hatte sich für so einen kurzen Zeitraum eher schwierig gestaltet. Ich habe schließlich über Airbnb gesucht und wurde auch fündig.
Meine „Mitbewohner“ holten mich für 400 Rand vom Flughafen ab, kauften mit mir dort direkt eine südafrikanische Simkarte und begleiteten mich zur Bank.
In Stellenbosch angekommen zeigten sie mir ihre Wohnung und mein Zimmer, das genau wie auf den Bildern und völlig ausreichend war.

Die Wohnung liegt in dem bewachten Komplex „Prinspark“ mit vielen verschiedenen Wohnungen und war sehr sicher.

 

 

Der einzige Nachteil ist, dass die Unterkunft etwas außerhalb liegt. Ich war nicht wirklich mobil, da ich weder Auto noch Rad hatte. Morgens fuhr ich mit meinen „Mitbewohnern“ – alles andere ging mit Uber. Die sechs Wochen war ich wirklich gut aufgehoben und wir haben uns immer gut verstanden.

Safty first! 

Ich muss sagen, am Anfang habe ich wirklich Paranoider geschoben! Vor dem Flug erzählt einem in Deutschland jeder, wie unsicher es doch in Südafrika ist. Dann kommt man nach Südafrika und hier erzählt es einem wieder jeder! Ich habe mich noch am Flughafen entschieden, mein Pfefferspray doch zuhause zu lassen – und das nur, weil ich Angst hatte, dass es im Flugzeug explodiert.
Zugegebenermaßen: an die Gitter vor den Fenstern und Türen, die Security-Männer am Eingang und den Stromzaun um den Wohnkomplex herum muss man sich erst einmal gewöhnen. Ebenso muss man sich daran gewöhnen, die Sicherheitslage immer im Hinterkopf zu haben – egal, was man plant!
Man findet jedoch schnell raus, welche Straßen, Stadtviertel oder Bankautomaten man lieber meiden sollte. Wenn man dann doch einmal mit dem Auto fährt, wird es schnell zur Gewohnheit, nichts im Auto zu lassen und sich auch während der Fahrt einzuschließen.
Ich habe bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht, ich war aber auch nicht leichtsinnig. Es ist anders als in allen Ländern, in denen ich bisher war und man sollte die Lage nicht unterschätzen.

Praktikum

Wie gesagt, umfasste das Praktikum einen Zeitraum von sechs Wochen und ich absolvierte es an der Stellenbosch Universität in der Deutschabteilung.
Die Wochen gingen schnell um und ich habe mich von Anfang an als Teil des Teams gefühlt. Ich hospitierte in allen Kursen, korrigierte unfassbar viele Tests (das Studium ist sehr verschult und es wird eigentlich jede Woche min. 1 Test geschrieben), half bei den Vorbereitungen für eine Tagung und unterrichtete auch selbst. Es war für mich eine komplett neue Erfahrung, Studenten zu unterrichten und es gefiel mir sehr gut!
Meinen Bericht über das Praktikum kannst Du auch hier nachlesen.

Stellenbosch

Die Stadt ist nicht groß und man kennt sich innerhalb weniger Tage aus. Das Gelände der Universität ist sehr weitläufig und die meisten Gebäude sind echt schön! Es wird versucht, den Studenten das Leben möglichst sicher zu gestalten, daher ist der Hauptteil des Universitätsgeländes 24h überwacht – und trotzdem gibt es genügend Fälle, in denen doch etwas passiert.
Die Stadt ist grün und auch das Land herum ist wunderschön! Stellenbosch ist bekannt für seine Weingüter und die Weinberge. Dies ist unschwer zu erkennen, denn überall kann man Wein trinken und bei Weinproben mitmachen.

 

Universitätsgelände Stellenbosch
Flatbread bei Bramptons

Es gibt viele guten Restaurants und Cafés, die zum Essen und Verweilen einladen. Essen gehen ist hier in

Südafrika billiger als in Deutschland, was natürlich sehr verlockend sein kann.
Hier ein paar Tipps:
– Bramptons: leckeres Flatbread und billigen (aber guten) Wein
– Fat Butcher: Burger
– Javas Café: Burger, Pizzen, …
– Restaurant im botanischen Garten (eher weniger wegen dem Essen, aber es ist super schön da)
– Ginos: billige, aber gute Pizzen und Pasta
– Postcard-Café: toller Ausblick

Freizeit & Ausflüge

Meine sechs Wochen verflogen schneller als ich gucken konnte und ich weiß, dass es allen die länger hier sind, genauso geht.
Es ist eigentlich jeden Tag etwas los und daher vergeht die Zeit auch unfassbar schnell. Neben Rugby-Spielen, Kinoabenden und Zusammensitzen in Restaurants oder Bars, haben wir in den sechs Wochen wirklich einiges unternommen.
Genaueres über die Ausflüge kannst du hier in einem weiteren Blogpost nachlesen!

Ein paar Worte zum Schluss…

Eins steht in keiner Weise zur Debatte: Südafrika ist ein wunderschönes Land und die Natur ist atemberaubend!
Der Abschied von Stellenbosch und den Menschen, die ich dort kennenlernen durfte, ist mir zugegebenermaßen schwer gefallen. Wovon mir der Abschied aber nicht schwer fallen wird, ist Südafrika generell. Auch wenn ein kleiner Teil meines Herzens hier bleiben wird, bin ich froh, wieder nach Deutschland zu kommen. Die wunderschöne Landschaft kann die gesellschaftlichen Probleme nicht überdecken. Rassismus ist nach wie vor Thema und die Schere zwischen Arm und Reich ist unfassbar weit. Auf der einen Seite sind die Townships, in denen Menschen in Blechhütten und ohne fließend Wasser leben, auf der anderen Seite sind die riesigen Häuser mit Stromzäunen umgeben und mit Securitys vor der Tür. Ich bin wirklich froh, wenn ich keine Stromzäune und keine vergitterten Fenstern mehr sehen muss. Ich bin froh, wenn ich im Dunkeln wieder alleine nach Hause laufen kann und ich im Hellen überall dort hingehen kann, wo ich möchte. Was Freiheit bedeutet, ist mir hier definitiv klar geworden…

 

Gruß & Kuss

Abschließend bleibt mir nur „Danke“ zu sagen. Danke, an die Kollegen von der Deutschabteilung, die mich toll aufgenommen und unterstützt haben.
Und danke, an den tollen Freundeskreis, den ich die sechs Wochen hatte und der auch hoffentlich weiterhin bestehen bleibt – wir sehen uns in Hamburg auf dem Weihnachtsmarkt 🙂

 

 



 
Alle Angaben ohne Gewähr.
Alle Bilder gehören mir und dürfen ohne mein Einverständnis nicht kopiert, verbreitet oder bearbeitet werden.