Alltag

Dein Ding machen – wie Du mit negativen Kommentaren umgehst

So gehst Du mit negativen Kommentaren um - mach Dein Ding
Bei diesem Blogpost handelt es sich um einen Gastbeitrag zum Thema mit negativen Kommentaren umgehen bzw. wie Du Dein Ding machst von Feli von felicitasemilie.de/

Heute soll es um das Thema „Sein eigenes Ding durchziehen“ gehen – oder eben auch „mit negativen Kommentaren umgehen“. Denn: Wer kennt es nicht?

Kaum ist man stolz auf ein erreichtes (Zwischen-)Ziel, hat etwas an sich selbst und seinem Leben geändert oder lebt einfach nur – und schon kommt von irgendjemandem ein dummer Kommentar. Auch, wenn diese nicht immer negativ gemeint sind, haben sie oft einen bitteren Beigeschmack. Oder sind einfach nur unnötig.

Einige Beispiele: „Schön, dass Du soviel Sport machen kannst. Also ich hätte dafür ja gar keine Zeit.“ „Pass bloß auf, dass Du nicht zu viel abnimmst.“ „Vegan ernähren? Fehlen Dir da nicht alle möglichen Nährstoffe?“ „Du arbeitest ja nur noch“. Oft nett gemeint, aber vollkommen deplatziert. Dennoch fällt es uns oft schwer, damit umzugehen und auf einen unbedachten Kommentar einer Person folgt oft ein stundenlanges Kopfgrübeln unsererseits.

 

Negative Kommentare

Noch schlimmer ist es, wenn man sich solche Kommentare so zu Herzen nimmt, dass man sich selbst niedermacht oder von seinem Weg abkommt. Denn: Die andere Person steckt nicht in Deiner Haut. Egal, wie sehr Du sie bewunderst oder sie ein Vorbild für Dich ist: Sie ist nicht Du. Seien es Deine Eltern, Deine Freunde, irgendwelche Influencer: Sie leben nicht Dein Leben. Auch, wenn sie Dir gerne als Motivation und Inspiration dienen dürfen, wissen sie nicht, was das Beste für Dich persönlich ist.

 

So ziehst Du Dein Ding durch - Umgang mit negativen Kommentaren

 

 

Tipps für den Umgang mit negativen Kommentaren

Viel wichtiger ist es, auf sich selbst und seine Intuition zu hören – und einige Kommentare auch einmal zu hinterfragen, ob sie überhaupt richtig und wichtig für Dich selbst sind. Dazu möchte ich Dir einige Tipps geben:

 

1. Von wem kommt dieser Kommentar überhaupt?

Ist der Kommentator eine wichtige Person in Deinem Leben oder einfach nur ein loser Bekannter oder sogar ein Mensch, der Dich überhaupt nicht kennt? In den letzteren Fällen würde ich meistens nur lächeln und nicken und nicht weiter auf diesen Kommentar eingehen. Denn: Diese Person kennt Dich überhaupt nicht. Sie weiß nichts von Dir, Deiner Vergangenheit, Deinen Gefühlen und Gedanken. Sie kann mit ihrem Kommentar überhaupt nicht Recht haben und möchte Dich meistens nur verunsichern.

Ein kleines Beispiel dazu: Ich bin mit meinen Freundinnen einen Halbmarathon gelaufen und mein Ziel war es, sie zu begleiten und sicher ins Ziel zu bringen. Beide waren lange verletzt gewesen und wollten einfach nur ankommen. Die Zeit war uns vollkommen egal. Es war der schönste Halbmarathon, den ich je gelaufen bin und wir hatten einfach nur Spaß. Aber natürlich war er deutlich langsamer als meine sonstigen Halbmarathons, bei denen ich mich wegen jeder Minute, die ich langsamer war, als ich sein wollte, vollkommen verrückt und fertig gemacht habe. Ein Vereinsmitglied hat nur unsere Zeit gesehen und meinte: „Oh, Feli, ich habe erfahren, dass ich Dich aktuell sogar in meinem untrainierten Zustand beim Halbmarathon locker geschlagen hätte.“ Bei solchen Kommentaren kann ich ehrlich gesagt einfach nur noch drüber lachen. Diese Person weiß überhaupt nichts von mir. Ich dagegen bin stolz auf mich, dass ich vollkommen ohne ambitioniertes Zeitziel einen Lauf genießen konnte.

 

2. Welche Wertung beinhaltet dieser Kommentar?

Sollte der Kommentar von einer Dir nahestehenden Person kommen, lohnt es sich, etwas weiter darüber nachzudenken. Welche Wertung beinhaltet dieser Kommentar?

Ich konnte lange Zeit – beziehungsweise fast mein ganzes bisheriges Leben nicht mit solchen Kommentaren wie oben umgehen. Ich habe sie als Wahrheit gesehen, mein Verhalten nach ihnen ausgerichtet und mir einen riesigen Kopf um nichts gemacht. Oft beinhalten Kommentare aber eine Zielrichtung. Und auch, wenn es wichtig ist, immer an das Gute in den Menschen zu glauben, muss man leider auch sehen, dass (fast) jeder Mensch zunächst erst einmal an sich selbst denkt und andere Menschen oft als Gefahr für das eigene Ego ansieht. Leider habe ich schon oft die Erfahrung gemacht, dass auch Menschen, die ich als Freunde angesehen habe, sich über meine Misserfolge oder ein Scheitern meinerseits (wie es übrigens in jedem Leben früher oder später einmal vorkommt) heimlich freuen und sich selbst bestätigt und besser fühlen – seien es bessere Schul- oder Studiennoten, bessere Arbeitgeber, bessere sportliche Leistungen oder private Ziele. Das Vergleichen ist in uns selbst angelegt. Deswegen beinhaltet jeder Kommentar eine Wertung und leider ist diese häufig Neid.

Wenn Du also Kommentare a la „Vor der Arbeit trainieren? Also ich brauche ja meinen Schlaf bei meinem Arbeitspensum.“ „Schön, dass Du soviel Sport machen kannst. Also ich hätte dafür ja gar keine Zeit.“ abbekommst, steckt dahinter häufig Neid und Missgunst. Diese Person ist einfach nur neidisch, dass sie selbst ihren Hintern nicht zum Sport bekommt und versteckt sich häufig hinter irgendwelchen Ausreden. Denn es gibt nicht zu wenig Zeit sondern häufig nur zu wenig Prioritätensetzung. Um morgens zum Sport zu gehen, musst du vielleicht auf lange Abende vor dem Fernseher verzichten, um genügend Schlaf zu bekommen. Um Sport zu treiben, musst Du vielleicht auf so manches Feiern gehen verzichten oder sinnloses Chillen am Handy.

 

3. Enthält der Kommentar irgendeinen Anteil von Wahrheit?

Sollte der Kommentar wirklich wertungsfrei oder nur zu Deinem Besten gefallen sein, kannst Du Dich wirklich inhaltlich mit ihm beschäftigen. Beinhaltet der Kommentar ein Stückchen Wahrheit? Vielleicht hast Du es in letzter Zeit wirklich mit dem Arbeiten, Abnehmen oder Sport übertrieben oder hast andere Bereiche Deines Lebens schleifen lassen. Das kannst aber nur Du entscheiden. Ich traue es Dir vollkommen zu, Deine eigene Meinung über Dein Leben zu bilden. Möchtest Du Sport und Arbeit zur Priorität in Deinem Leben erheben oder sind Dir kollegiale Abende oder Deine Familie wichtiger? Das kannst nur Du entscheiden und jede Entscheidung, die Du für Dich triffst, ist richtig. Aber nur wenn Du sie unabhängig von scheinbaren Wahrheiten, die Dir andere durch Kommentare vermitteln, treffen kannst. Und nicht fremdbestimmt Meinungen als eigene Realität übernehmen, ohne sie vorher reflektieren zu können.

 

3 Tipps, wie Du Dein Ding machst und mit negativen Kommentaren umgehst

 

 

Ich hoffe, mein Beitrag hat Dir etwas weitergeholfen. Dieses Thema ist umfassend und schwierig und lässt sich wohl nur mit genügend Zeit und Übung lösen. Aber ich glaube an Dich! Wenn ich es schaffen konnte, die früher nie auf ihre eigene Meinung / Intuition vertraut hat und eigentlich nur Meinungen von fremden Menschen als „wahr“ unreflektiert übernommen hat, ohne an mich selbst und meine Einschätzung zu glauben, dann kannst Du es erst recht!

 


 

Gastbeitrag Feli - Wie Du Dein Ding durchziehst

Hallo, ich bin Feli und blogge auf felicitasemilie.de/. Ich habe Jura studiert und starte bald ins Referendariat. Zudem bin ich sportlich sehr aktiv und betreibe sowohl Krafttraining als auch Schwimmen und Laufen sehr regelmäßig und ambitioniert.

Nach jahrelangen Problemen, die ich mit mir selbst hatte, möchte ich diese Erfahrungen anderen jungen Menschen ersparen, weshalb mir Selbstliebe sehr am Herzen liegt.

 

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