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Die erste Buchrezension auf meinem Blog und dann gleich zu solch einem Buch! Wie beginnt man da?
Ich saß lange vor dem geöffneten Laptop und einem „leeren Blatt“ auf dem Bildschirm. Irgendwann habe ich einfach mit der Autorin begonnen. Denn, obwohl das Buch nur eine Teilbiografie ist, ist es für mich dennoch die Autorin, die Einblicke in ihr Leben zulässt und das Buch mit ihren persönlichen Erlebnissen und Gedanken prägt.
Die Autorin
Iris Nepomuck wurde 1981 geboren und wuchs in einem kleinen Dorf nahe der niederländischen Grenze auf. Mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern lebt die sportliche und naturverbundene Autorin auch heute noch in ihrem Heimatdorf.
Während der Schwangerschaft mit ihrem Sohn entdeckte sie das Schreiben für sich und verarbeitete in einer teils biografisch geprägten Geschichte die heute bewältigte Lebenskrise und die Essstörung, von der sie als junge Frau betroffen war. [1]
Klappentext
„Was möchtest du einmal werden, wenn du groß bist?“
„Ich!“
Julia ist 19, als sie erkennt, dass sie seit Jahren in einer Illusion lebt. Gefangen in der Welt zwischen Hungern und Erbrechen, beginnt sie den härtesten Kampf ihres Lebens. [1]
Meine Rezension & Fazit
Im Buch erzählt die Protagonistin Julia ihrer schlafenden Mutter ihre Geschichte. Es ist in zwei Teile gegliedert – der erste Teil handelt von der Zeit in Therapie 2001 und der zweite Teil größtenteils von der Ehe und Schwangerschaft 2008/ 2009. Beide Teile sind im Tagebuch-Stil geschrieben und lassen den Leser somit sehr gut an dem teilhaben, was in Julia vorgeht.
Zwischen den beiden Teilen gibt es einen Mittelteil, in dem Julia die Jahre zwischen den Tagebuchaufzeichnungen kurz in eine paar Seiten zusammenfasst.
Das Buch ist schonungslos und ehrlich geschrieben. Es erzählt den Weg einer jungen Frau durch die wohl schwierigsten Jahre ihres Lebens.
Das Buch ist trotz der ernsten Thematik erfrischend geschrieben und man kann es „in einem Rutsch“ durchlesen. Während mir an der einen Stelle vor Schrecken die Luft weg blieb, brachte es mich an der anderen Stelle zum Lächeln.
Mich hat es an vielen Stellen – besonders im Mittelteil – sehr berührt und zum Nachdenken angeregt. Ich habe großen Respekt vor der Autorin, den Lesern – auch, wenn es eine Teilbiografie ist – so tiefe Einblicke in ihr Leben und ihre Geschichte zu geben.
Meiner Meinung nach spricht es jeden Menschen an, denn es geht nicht nur um die Essstörung der Protagonistin, sondern auch um Selbstliebe, Ehrlichkeit, Akzeptanz, Einsicht und Selbstreflexion.
Besonders schön finde ich auch die Nachricht, die die Autorin am Ende ihren Lesern mit auf dem Weg gibt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, denn an irgendeiner Stelle findet sich in diesem Buch jeder wieder und es kann bestimmt dem ein oder anderen sogar in seiner Lebenslage helfen!
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[1] Nepomuck, I. (2017): Kurvendiskussion. Vechta: Geest-Verlag.
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