Alltag

Instagram – Vorbilder, Follower und Selbstliebe

In diesem Blogpost zu Instagram werden Namen von Marken genannt und beinhaltet daher unbezahlte Werbung.

Ich scrolle meinen Instagram-Feed herunter. Zwischen Fotos von perfekten Pancake-Frühstücken, gesunden Mittagessen oder makellosen Körpern in Fitnessunterwäsche gibt es nur wenige Fotos, die „normales“ und realitätsnahes Essen oder gar einen Körper mit „Schwachstellen“ zeigen. 
Sicher. Ich folge diesen Accounts freiwillig – und zugegebenermaßen auch wirklich gerne! Tatsächlich bin ich selbst in irgendeiner Weise Teil dieser Accounts – dieser #fitfam-, wenn auch nicht mit der Masse an Followern, wie es viele andere Accounts haben. 

 

#fitnessmotivation

Der Grund, warum ich – und viele andere Menschen – Fitness- oder Food-Accounts folgen, ist Motivation, Inspiration und einfach nur schöne Bilder. Und es motiviert tatsächlich. Wenn ich Sonntagmorgens im Bett liege und mich nicht aufraffen kann, ins Fitnessstudio zu gehen, scrolle ich durch Instagram und finde dort die nötige Motivation!
Der Grund, warum ich selbst einer dieser Accounts geworden bin? Die Wahrheit ist: es hat sich so entwickelt. Inzwischen möchte ich damit ebenfalls andere Menschen motivieren und ihnen Einblicke in mein Leben geben. Das macht mir Spaß und ist für mich selbst eine riesige Motivation!

 

#instagram

Ich entscheide, was ich poste. Ich entscheide, welche Bilder ich meinen Followern zeige. Und ebenso entscheide ich, was ich nicht zeige.
Man kann sich auf Instagram als eine komplett andere Person darstellen. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man durch die Accounts scrollt.

 

 

#photoshop

Bildbearbeitung gibt es nur in Modemagazinen oder auf Werbeplakaten? Keineswegs.
Auf Instagram wurde Photoshop von der App Facetune abgelöst, die es als Facetune 2 sogar kostenlos im App Store gibt. Für Instagram reichen die Facetune-Funktionen komplett aus. Neben harmlosen Filtern, die man, wie bei Instagram, über die Bilder legen kann, gibt es auch u. a. die Funktion „Retuschieren“. Cellulite, Pickel oder zu blasse Haut waren gestern.
Als ich früher noch viel fotografiert habe, habe ich natürlich meine Aufnahmen mit Photoshop bearbeitet. Für mich sind die Funktionen nicht neu und ich weiß, dass man sich mit solchen Programmen zu einem anderen Menschen machen kann – glaubt also nicht alles, was ihr im Internet, in Magazinen oder auf Werbeplakaten seht!

 

Innerhalb einer Minute habe ich meine Beine
geglättet & meine Haut gebräunt, ohne, dass ich mir dabei
viel Mühe gegeben habe!
(Klicke auf das Bild für eine bessere Auflösung!)

 

 

#vorbilder

Vorbilder sind gut. Man hat dadurch ein Ziel oder einen Motivator und genau das ist wichtig, um sich aufzuraffen und weiterzumachen. 
Jedoch sollte man sich authentische Vorbilder suchen. Vorbilder, die nicht nur ihre perfekten Körper, ihr perfektes Training oder ihr perfektes Essen posten. Sondern Vorbilder, die authentisch sind und zeigen, dass das Leben auch mal beinhaltet, dass man keine Lust auf Sport hat, sondern mehr auf Schokolade oder Eis!

 

#selbstliebe

Es gibt Accounts, die die Realität ganz bewusst darstellen und die sich von ganzem Herzen für die Selbstliebe engagieren. Beispielsweise zeigen @louisadellert bzw. @teambodylove oder @datjulschen ihren Followern nicht nur, wie man sich auf Bildern alleine mit der Positionsveränderung der Beine dünner mogelt, sondern auch Fotos von Cellulite, Bäuchen im Sitzen oder Vergleiche von bearbeiteten und nicht bearbeiteten Fotos. Auch, wenn viele „große“ Accounts inzwischen auf den Zug aufgesprungen sind, ist es immer noch eine Minderheit, die auch „solche“ Fotos mit ihren Followern teilt.
#keinsixpackaberhappy, #loveyourbodyeatchocolate und #fürmehrrealitätaufinstagram sind nur eine Auswahl an Hashtags, unter denen die Instagram-User den perfekten Fitness- und Food-Fotos den Kampf ansagen können.

 

#like

Was bringen mir Programme wie Photoshop oder Facetune? Egal, wie viele Likes oder Follower ich bekomme. Egal, wie viele Menschen meinen Körper gerne hätten. Auch ich habe Stellen an meinem Körper, die ich nicht mag oder mit denen ich nicht zufrieden bin. Das hat jeder Mensch – JEDER!

 

 

Im Endeffekt ist es kein Like, kein Follower, kein Kompliment. Es zählt nur, was Du denkst, wenn Du Dich selbst im Spiegel ansieht. Sich selbst lieben zu lernen, ist ein ewiger Prozess und sich immer wieder zu sagen: „Du bist gut so wie Du bist!“, ist nicht leicht. 
Du musst lernen Sport zu machen und Dich gesund zu ernähren, weil Du Deinen Körper liebst und nicht, weil Du ihn hasst

 

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