Ich bin nun seit über zwei Monaten in Wellington, da ich mein Praktikum am Goethe-Institut Neuseeland mache. In diesem Blogpost möchte ich mit Dir teilen, was Du in Neuseelands Hauptstadt auf keinen Fall verpassen solltest!
Wellington Allgemein
Die Hauptstadt Neuseelands hat 200.000 Einwohner und das Parlament hat hier seinen Sitz (das ist übrigens auch einen Besuch wert). Die Stadt an sich ist sehr überschaubar und man kann sich schnell zurecht finden – auch, wenn es überall kleine Gässchen gibt, die alles sehr verwinkelt erscheinen lassen. Die vielen Berge und Treppen führen dazu, dass das Fitnesslevel definitiv nicht sinkt. Ich liebe es, dass es überall kleine süße Cafés und Restaurants gibt. Von Welly fährt nicht nur die Fähre zur Südinsel ab, sondern auch die Stadt an sich hat einiges zu bieten! Wenn Du Dich länger aufhältst und auch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen möchtest, kann ich Dir nur die Snapper-Card empfehlen – es ist eine Fahrkarte zum Aufladen und mit ihr kostet die Fahrt nur die Hälfte.
10 Tipps in der Stadt und drumherum
Te Papa Museum
Alleine im Te Papa Museum kann man sich mehrere Tage aufhalten, da es riesig ist und es sehr viele Ausstellungen beinhaltet. Bereits von außen ist das Gebäude sehr beeindrucken. Neben dem Eingang führt eine kleine Treppe in einen Raum, welcher zeigt, wie hier Häuser erdbebensicher gemacht werden und welche Folgen Erdbeben haben können. Im Museum selbst gibt es verschiedene Ausstellungen – wir waren an einem kalten und sehr windigen Tag in der Ausstellung „Gallipoli: The scale of our war“.
Cable Car + Botanischer Garten
Den Botanischen Garten erreichst Du entweder zu Fuß oder mit dem Cable Car. Die Fahrt ist nicht wirklich spektakulär und dauert nicht mal 10 Minuten, jedoch ist der Weg zum Botanischen Garten sehr steil und es geht mit dem Cable Car einfach schneller.
Der Botanische Garten selbst ist wirklich riesig und ich fand ihn wunderschön! Im Januar gab es die Veranstaltung „Gardens Magic“ – jeden Abend fanden Konzerte statt und der Garten war beleuchtet. Das ist eine wirkliche Empfehlung, allerdings ist der Botanische Garten mit seiner Vielfalt an Pflanzen selbst schon einen Besuch wert.
Cuba Street
Da sich das Goethe-Institut Neuseeland in der Cuba Street befindet, kenne ich die Straße komplett auswendig und weiß, wo es wann was gibt. In der Cuba Street gibt es Restaurants, Cafés und viele kleine Shops. Am Wochenende findet dort auch der Nightmarket statt, auf dem ich tatsächlich bisher nur einmal kurz war. Es ist wirklich eine vielfältige Straße mit günstigen Preisen sowie der „Bucket Fountain“ – einem Kunstwerk mit Schaufeln, die Wasser transportieren. Ich habe die Cuba Street lieben gelernt, denn ich kann dort nicht nur günstig und abwechslungsreich in meinen Mittagspausen essen, sondern ich bin täglich neu von den Straßenkünstlern/ -musikern begeistert!
Mt Victoria
Der Weg auf den Mount Victoria dauert von der Innenstadt aus ca. 35 min. Es ist ein schöner Weg durch einen tollen Wald, in welchem Teile aus Herr der Ringe gedreht wurden. Alternativ gibt es auch eine Straße, solltest Du also weniger gut zu Fuß sein, kannst Du auch mit dem Auto hochfahren. Die Aussicht vom Mt Vic auf Wellington ist wirklich sehr schön und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall – ich empfehle einen windstillen (haha, ja das gibt es nur selten in „Windy Welly“) Tag, denn dort oben weht der Wind schon ordentlich!
Waterfront
Ich könnte ungefähr jeden Abend an der Waterfront sitzen. Es ist der Ort, an dem ich am häufigsten bin und den ich am liebsten mag. Es ist einfach unfassbar schön und sehr beruhigend, den Blick aufs Meer zu richten – besonders, wenn die Sonne untergeht…
Mit viel Glück siehst Du an der Waterfront sogar einen kleinen Pinguin : )
The Weta Cave
Weta Cave nennen sich die Filmstudios, in welchen u. a. Herr der Ringe gedreht wurde! Für alle Fans ist das natürlich ein Muss – ich persönlich mag zwar die Filme, Weta Cave fand ich jedoch nicht besonders spannend…
Wir besuchten nur den Shop, das Mini-Museum und den Kurzfilm der im Shop gezeigt wird. All das war kostenlos. Wenn Du den Workshop buchst, kommst Du teilweise auch in die Filmhallen mit Requisiten.
Oriental Bay
An der Oriental Bay befindet sich ein schöner Stadtstrand, welcher sehr zentrumsnah ist. Ich persönlich habe ihn selten überfüllt erlebt und finde ihn trotz seiner Nähe zur Straße viel schöner, als z. B. die Strände an der Shelly Bay auf der Halbinsel Miramar. Für eine kleine Auszeit am Strand ist der Strand direkt an der Stadt gut geeignet. Der Besuch an der Shelly Bay haben wir mit dem Besuch bei Weta Cave verbunden.
Eastbourne
Einen Nachmittag verbrachten wir in Eastbourne. Wir sind mit dem Bus hingefahren, was ca. 1 Stunde dauert, allerdings gibt es auch die Möglichkeit mit der Fähre zu fahren, was bestimmt auch super schön ist! In Eastbourne selbst gibt es was Geschäfte angeht nicht besonders viel – zumindest haben wir bis auf eine Hand voll Geschäfte nichts gefunden.
Unser Plan war es, den Coastal Walk bis zum Pencarrow Lighthouse zu wandern (ca. 7 km einfach). Der Walk beginnt am Ende der Muritai Road und man erkennt ihn an der Schranke, die Autos am Durchfahren hindert. Nachdem wir knapp über eine Stunde unterwegs waren, drehten wir allerdings 3 km vor dem Leuchtturm um, denn die Sonne war kurz vorm Untergang und wir hatten die Befürchtung, dass es auf dem Rückweg zu dunkel wird. Der Walk ist wirklich wunderschön, wir haben Bergziegen, Hasen und viele Vögel gesehen – allerdings keine Pinguine, was hier wohl mit Glück möglich ist. Ich empfehle es, Fahrräder auszuleihen und denn der Weg ist flach (ein Verleih ist direkt an der Schranke).
Cape Palliser
Cape Palliser ist der Kap am südlichsten Punkt der Nordinsel mit einem schönen Leuchtturm zu welchem 253 Treppenstufen hochführen. Der Cape ist außerdem die Heimat der größten Robben-Kolonie der Nordinsel!
Von Wellington dauert die Fahrt zum Kap mit dem Auto ca. 2,5h und man kommt ebenfalls an den Putangirua Pinnacles vorbei. Ich fand den Weg nach oben am Flussbett entlang wunderschön und die Putangirua Pinnacles sind wirklich atemberaubend – nicht nur, weil sie als Herr der Ringe Drehort gedient haben.
Wir haben die Fahrt zum Cape als Tagesausflug gemacht und es war wirklich ein toller Tag!
Paekakariki Escarpment Track
Mit dem Zug dauert die Fahrt vom Wellington-Station ca. 45 Minuten nach Paekakariki. Von dort aus verläuft der Escarpment Track an der Küste entlang zurück nach Pukerua. Der Track ist vom Bahnhof aus gut ausgeschildert, ebenso wie der Bahnhof in Pukerua vom Ende des Tracks aus gut ausgeschildert ist. Der Track ist knapp 10 km lang, verläuft immer wieder bergauf und bergab, dazwischen sind viele Treppen und zwei Hängebrücken. Die Wanderung ist nichts für Menschen mit Höhenangst und sollte auch nicht an extrem windigen Tagen gemacht werden. Wir waren 3 1/2 Stunden unterwegs und waren alle begeistert!
Das waren meine 10 Tipps für Dich! Ich durfte Wellington als wunderschöne Stadt kennenlernen und werde die Waterfront am meisten vermissen – den Wind jedoch eher nicht…
Für meine Neuseeland-Reise habe ich mir übrigens die Sony Alpha 6000* als neue Kamera zugelegt. Meine Bilder mache ich mit ihr und mit meinem iPhone 7.
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