Alltag

5 Tipps gegen Selbstzweifel

„Kann ich das überhaupt?“, „Bin ich gut genug dafür?“, „Das läuft doch sowieso schief!“ – Selbstzweifel kennt jeder. Früher oder später kommt jeder Mensch an den Punkt, an dem er an sich selbst zweifelt.

Doch kennst Du diese Menschen, in deren Leben alles nach Plan läuft? Die ganz bestimmt keine Selbstzweifel haben und diese auch nicht haben brauchen?

Ich kann Dir versichern: auch diese Menschen hatten in ihrem Leben mindestens ein Mal den Punkt, an dem sie an sich gezweifelt haben. Vielleicht verfügen sie nur über eine gute Methode, wie sie mit diesen Selbstzweifeln umgehen.

 

Ich habe 5 Tipps für Dich, die Dir dabei helfen können, mit Selbstzweifeln besser umzugehen:

 

Vorab:

Oft willst Du etwas von ganzem Herzen und dann schaltet sich der Kopf ein.
Zweifel haben fast immer mit Angst zu tun. Angst ist evolutionärbedingt unser Beschützer – wer früher keine Angst hatte, wurde vom Säbelzahntiger getötet [1]. Die Angst beschützt uns somit – also mach Dir immer klar, was möchte sie Dir sagen und vor was möchte sie Dich beschützen.

 

1. Hinterfrage und akzeptiere Deine Selbstzweifel

Zuerst solltest Du Deine Selbstzweifel hinterfragen. Frage Dich, warum Du zweifelst und ob Deine Zweifel begründet sind. Danach solltest Du versuchen Deine Selbstzweifel zu akzeptieren. Sie sind da und das ist auch vollkommen in Ordnung. Oft kommen Zweifel auf, weil Du etwas Neues wagen willst. Wenn Du etwas beginnst, das Du vorher vielleicht noch nie gemacht hast, wie z. B. einen neuen Job antreten, sind diese Zweifel auch absolut berechtigt, aber sie sollten Dich nicht von wichtigen Schritten in Deinem Leben abhalten.

 

2. Formuliere Deine Gedanken positiv

Deine Gedanken haben einen sehr großen Einfluss auf Dein Leben. Hat ein Mensch den ganzen Tag negative Gedanken, werden sich diese auf sein Leben und sein Handeln auswirken.

Daher ist es – und das betrifft nicht nur die (Selbst-)Zweifel – wichtig, dass Du Deine Gedanken positiv formulierst. Gehst Du beispielsweise zur Arbeit mit dem Gedanken „Jetzt muss ich schon wieder arbeiten, dabei habe ich absolut keine Lust!“, wirst Du während des ganzen Arbeitstags diesen negativen Gedanken haben. Gehst Du dagegen mit dem Gedanken auf die Arbeit, dass Du einen Arbeitsplatz hast und arbeiten darfst, dabei tolle Kollegen hast und Du ein gutes Gehalt verdienst, hast Du direkt eine andere Laune und positivere Gedanken.

Daher: formuliere Deine Gedanken positiv und versuche in jeder Deiner Handlungen etwas Gutes zu finden.

 

3. Umgib Dich mit positiven Menschen

Als ich angefangen habe ohne Verein oder Studio, sondern ganz „alleine“ Yogakurse zu geben, habe ich von dem Vorhaben den Menschen in meinem Umfeld erzählt. Von wenigen kam: „Gute Idee, mach‘ das auf jeden Fall!“. Von den meisten Menschen kam: „Da kommt doch sowieso keiner!“, „Du gibst doch schon genug Kurse?“, „Willst Du nicht erstmal Dein Studium fertig machen?“ – und ich könnte noch einige Kommentare mehr aufzählen.

Es ist so viel einfacher, wenn Du Menschen im Umfeld hast, die Dir zwar ihre ehrliche Meinung sagen, aber die Dich unterstützen und mit Dir gemeinsam Lust haben neue Schritte auszuprobieren. Es ist so schön, wenn man positive Menschen um sich herum hat, die nicht immer zuerst die negativen Dinge sehen. So kannst Du noch weiter wachsen und Deine Motivation kann größer werden.

 

4. Fokussiere Dich auf Deine Stärken

Einen neuen Schritt zu wagen, egal in welchem Bereich, fordert neben Mut auch meistens das Erlernen von neuem Wissen. Daher fokussiert man sich automatisch auf die Dinge, die man noch nicht kann – also die Schwächen.
Es ist aber viel wichtiger, dass Du Dich zuerst auf Deine Stärken fokussierst: was kannst Du und was bringst Du mit? Was zeichnet Dich aus? Warum bist genau Du die/ der Richtige?

 

5. Du darfst Fehler machen

„Was ist, wenn ich scheitere?“ – eine berechtigte Frage. Stell sie Dir! Was würde denn wirklich passieren, wenn Du scheiterst? Was wäre daran so schlimm, wenn Du z. B. für einen anderen Job nicht genommen wirst? Dann bleibst Du an Deinem aktuellen Arbeitsplatz und wartest, bis ein neues Stellenangebot zu Dir passt.
Meistens ist die Antwort auf diese Frage gar nicht so schlimm, wie man sie sich in dem Moment vorstellt, in dem man sich diese Frage stellt.
Mach Dir vor allem klar: Fehler sind menschlich. Jeder Mensch macht Fehler und sie dürfen passieren. Du lebst Dein Leben zum ersten Mal – woher sollst Du also von allen Dingen im Leben wissen, wie sie funktionieren?
Nur aus Fehlern kannst Du lernen und mit jedem Fehler wirst Du besser!

 

Einfach machen!

Es gäbe so viele Dinge in meinem Leben nicht, hätte ich nicht meine Gedanken ausgeschaltet und einfach gemacht. Beispielsweise würdest Du diese Zeilen hier nicht lesen, hätte ich nicht all meine Zweifel beiseite geschoben und mich bei Blogger angemeldet. Meine einzigen Stärken, die ich damals mitgebracht habe, waren das Beherrschen der deutschen Sprache und Ideen bzw. Hintergrundwissen für Blogposts – alles andere habe ich gelernt und ich habe noch lange nicht ausgelernt.

In diesem Sinne hoffe ich, dass ich Dir mit den Tipps weiterhelfen konnte und Du ein bisschen weniger zweifelst.

Du bist einzigartig und hast Stärken, die Dich zu einem wertvollen Menschen machen – nutze sie!

 

Vielleicht hast Du aus Deiner Erfahrung noch weitere Tipps gegen Selbstzweifel und möchtest sie in den Kommentaren teilen?

 



Literatur:

[1] Silbermann, N. (2008): Warum Angst für den Menschen so wichtig ist. Verfügbar unter: https://www.welt.de/wissenschaft/article1958002/Warum-Angst-fuer-den-Menschen-so-wichtig-ist.html [gesehen am: 18.11.2017]