Gesundheit

Blutspenden und Krafttraining

Meine erste Blutspende hatte ich mit 18 Jahren. Ich wollte damals unbedingt Menschen helfen und Blut spenden, also schluckte ich meine panische Angst vor Spritzen hinunter und brachte es hinter mich. Und siehe da: es war alles halb so schlimm! Seither gehe ich regelmäßig zur Blutspende und hatte noch nie wirkliche Probleme danach. Da ich allerdings fast jeden Tag trainieren gehe, stellte sich auch mir irgendwann die Frage: was ist eigentlich mit Blutspenden und Krafttraining? Kann ich nach einer Blutspende trainieren gehen oder sollte ich lieber eine Pause einlegen? Auf diese Thematik gehe ich in diesem Blogpost ein!

Werde Lebensretter!

Nach Unfällen, zur Behandlung von Krebspatienten oder während mancher Operationen benötigen Menschen Bluttransfusionen. Da der Bedarf an Spenderblut ständig steigt, sind immer mehr Spender nötig. [1]

Daher wirst Du möglicherweise zum Lebensretter, wenn Du zur Blutspende gehst!

Die Blutspende

Blutspenden kann man entweder in der Blutspendezentrale oder beim DRK-Blutspendedienst. Während die Blutspendezentrale täglich geöffnet hat und meistens eine Aufwandsentschädigung zahlt, kommen die DRK-Blutspendedienste an bestimmten Terminen in Städte oder Dörfer.
Die eigentliche Spende dauert ca. 5 – 10 Minuten und der gesamte Zeitaufwand beträgt ungefähr eine Stunde.

Bei der Anmeldung zur Blutspende bekommst Du einen Fragebogen, den Du ausfüllen musst. Anhand dieses Fragebogens wird herausgefunden, ob Du als Spender geeignet und ob Du gesund bist (die Voraussetzungen kannst Du auch hier nachlesen).
Anschließend folgt die ärztliche Untersuchung. Ein Arzt geht den ausgefüllten Fragebogen mit Dir durch und misst Deinen Puls, Deinen Blutdruck und Deine Körpertemperatur. Ist hier alles in Ordnung, gehst Du zur nächsten „Station“, an der Dein Hämoglobinwert gemessen wird. Wenn dieser Wert stimmt, dann kommt die eigentliche Blutspende. Im Liegen werden Dir 500 ml Blut entnommen – das dauert (wie oben schon erwähnt) ca. 10 Minuten.
Direkt nach der Blutspende, in der Ruhephase, sitzt oder liegst Du ca. 10 Minuten im Ruhebereich. Danach solltest Du etwas essen. Sowohl in der Blutspendezentrale als auch beim DRK-Blutspendedienst wird Essen und Trinken angeboten – dieses Angebot solltest Du nutzen, um Deinen Körper nach der Spende mit neuer Energie zu versorgen.

Der Ablauf hört sich jetzt vielleicht lange und kompliziert an, aber im Normalfall geht alles relativ zügig. Außerdem sind alle Mitarbeiter super nett und beantworten Dir alle Fragen. Zudem wird Dein Blut nach der Spende auf mögliche Krankheiten getestet, bevor es freigegeben wird – die Blutspende ist also gleichzeitig eine kostenlose Überprüfung Deiner Gesundheit!

Blutspende und Krafttraining - das musst Du beachten

Blutspenden und Krafttraining – was Du wissen musst!

Obwohl Du nach der Spende 10 Minuten im Ruhebereich verbracht und danach etwas gegessen hast, solltest Du Deinem Körper auch danach noch etwas Ruhe gönnen, denn durch den Blutverlust ist Deine Leistung erst einmal gehemmt. Prinzipiell spricht für sportlich aktive Menschen aber nichts dagegen, am Tag der Blutspende zum Training zu gehen [2]. Wichtig ist jedoch, dass Du viel trinkst und auf Deinen Körper hörst. Wenn Du Dich unwohl und nicht fit fühlst, dann lege am Tag der Spende (und ggf. auch am folgenden Tag) eine Sportpause ein. Fühlst Du Dich fit, kann es trotzdem sein, dass Du den Trainingsumfang, z. B. Trainingsgewicht oder Trainingsdauer, etwas reduzieren musst. Oftmals ist auch ein (evtl. leichtes) Beintraining eine gute Alternative zum Oberkörper-Training, da Dein „Spender-Arm“ möglicherweise etwas schwach ist oder sich beim Training unangenehm anfühlt.

Wichtig ist hier: jeder Mensch ist verschieden – also höre in Dich hinein, sei achtsam mit Dir und handle danach, wie es Dir an diesem Tag geht!

Meine Erfahrungen

Ich habe inzwischen acht Blutspenden hinter mir und ich habe bisher gute Erfahrungen damit gemacht, einfach auf meinen Körper zu hören. Bei mir sind bisher alles Blutspenden gut verlaufen, nur einmal wurde ich zurückgestellt, weil mein Hämoglobinwert zu niedrig war.

Was den Sport angeht, schaue ich immer individuell, wie ich mich nach jeder Spende fühle. Ich hatte Spenden, nach denen ich Kurse gegeben oder noch trainiert habe, ich hatte aber auch schon Spenden, nach denen ich den Tag mit Serien auf dem Sofa verbracht habe. Es gibt also auch für mich persönlich keine pauschale Antwort zum Thema Blutspenden und Krafttraining!

Ob Du regelmäßig zur Blutspende gehst, musst Du für Dich entscheiden. Allerdings finde ich es persönlich eine gute Tag, Blut zu spenden, wenn Du gesund bist, spenden darfst und es gut verträgst. Du weißt nie, ob Du vielleicht irgendwann selbst auf Blutspenden eine angewiesen bist…

Und um Menschen zu helfen und vielleicht sogar Leben zu retten, verzichte ich gerne auch einen Tag auf mein Training!

Sabrina Wolf Unterschrift

Verwendete Literatur:

[1] Blutspendedienst Baden-Württemberg | Hessen. Wofür werden Blutspenden benötigt? Verfügbar unter: https://www.blutspende.de/infos-zur-blutspende/informationen-fuer-neuspender/wofuer-werden-blutspenden-benoetigt.php [gesehen am: 12.11.2017] [2] Blutspendezentrale. Blutspende FAQ. Verfügbar unter: http://www.blutspendezentrale.de/index.php?id=fragen-zur-blutspende&FS=0&L=#c199 [gesehen am: 12.11.2017]

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