Healthy Lifestyle
Gesunde Ernährung wird immer präsenter und Worte wie „healthyfood“ oder „eatclean“ sind in Zeiten des Fitnesslifestyles nicht mehr wegzudenken. Social Media Plattformen wie Instagram und Facebook sind voll von Bilder mit dem gesündesten Essen, das auch noch aufwändig und schön angerichtet ist. Zudem gibt es unzählige Diäten und Ernährungsformen in Zeitschriften, auf Internetseiten oder in Fitnessprogrammen, bei denen man selbst als Ernährungstrainer schnell den Überblick verlieren kann.
Ich bin Fitness- und Ernährungstrainerin. Es ist mein Job, meinen Kunden zu erklären, wie gesunde Ernährung funktioniert. Ich selbst ernähre mich weitestgehend gesund, eben weil ich weiß, wie wichtig Ernährung gerade im Fitnessbereich ist – sei es zum Reduzieren von Körperfett oder zum Aufbau von Muskelmasse.
Aber muss ich, nur weil ich mich gesund ernähre, komplett auf „ungesundes“ Essen verzichten? Darf ich mir nichts gönnen? Muss ich mich rechtfertigen, wenn ich Lust auf einen Schokomuffin habe und diesen dann auch esse?
Genuss
Wie so oft macht’s die Menge.
Von einem Schokomuffin nehme ich genauso wenig zu, wie ich von einem Apfel abnehme. Gönne ich mir also ab und zu etwas, steht das vielleicht nicht auf meinem Ernährungsplan, jedoch werde ich davon auch nicht auf meinem Weg zum Ziel zurückgeworfen.
Verbiete ich es mir, den Schokomuffin oder den Burger zu essen, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder, ich denke den ganzen Tag drüber nach wie toll es doch wäre, den Schokomuffin oder den Burger zu essen; oder ich esse so viele andere „gesunde“ Nahrungsmittel, bis mir schlecht ist und ich am Ende nur unnötige Dinge zu mir genommen habe.
Verbiete ich es mir jedoch nicht, esse ich genussvoll meinen Schokomuffin oder meinen Burger, bin ich danach glücklich und kann den Rest vom Tag angehen.
Genussvolles und bewusstes Essen gilt keineswegs nur für Schokomuffins.
Sicher sollte man nicht jeden Tag Massen von Schokomuffins essen oder sich nur noch von Burgern ernähren. Jedoch sollte nichts schnell in sich reingestopft werden, egal, was man isst. Es sollte bewusst genossen werden. Durch dieses bewusste Genießen wird schnelles und manchmal auch unkontrolliertes Essen vermieden.
Salutogenese
Was hält mich gesund und wie bleibe ich gesund?
Mit dieser Frage beschäftigt sich die Salutogenese.
Das Risikofaktorenmodell (Was muss ich vermeiden, damit ich nicht krank werde?) wird dabei in den Hintergrund gestellt. Es geht nicht darum, was Menschen krank macht, sondern, was sie gesund hält. Im Mittelpunkt steht die Ganzheitlichkeit des gesunden Menschen und wie diese gefördert werden kann.
Was tut mir gut?
Es schadet nicht, sich manchmal ein bisschen am Konzept der Salutogenese zu orientieren.
Habe ich Lust auf einen Schokomuffin, esse ich einen Schokomuffin. Das tut mir in genau diesem Moment gut. Würde ich es mir verbieten, würde ich zwar meine gesunde Ernährungsweise längerfristig einhalten, jedoch bringt mir der Muffin vielleicht gesundheitlich in diesem Moment viel mehr.
Viele haben nach dem Verzehr einer „ungesunden“ Mahlzeit ein schlechtes Gewissen. Genau an diesem Punkt ist es wichtig ein Bewusstsein dafür zu entwicklen, was einem gut tut, dahinter zu stehen und zu sagen: „Das tat mir jetzt gut!“ Das fällt nicht immer von Anfang an leicht, jedoch kann man das trainieren.
Hi,
was hälst du von einer No-Carb Diät?
3 Tage die Woche 16h lang auf Kohlenhydrate verzichten.
Habe gehört das dabei schon viele abgenommen haben.
Ich halte nichts von 'No'-Diäten. Lieber ausgewogen essen und hierbei mit Kaloriendefizit abnehmen (Kalorienverbrauch > Kalorienaufnahme).