Selbstliebe, Bodylove, sich selbst annehmen – wie man es auch nennen möchte, die sozialen Netzwerke sind voll davon. Jeder zweite Instagrammer sprang auf den Zug mit auf und plötzlich sind alle #fürmehrrealitätaufinstagram. Nicht, dass ich diese ‚Bewegung‘ verurteile – im Gegenteil. Ich finde es super wichtig, dass die Realität in diese ganze Instagram-Scheinwelt Einzug gefunden hat. Dazu habe auch ich schon einen Blogpost geschrieben (den kannst du hier nachlesen).
Love yourself.
All das fällt einem in manchen Lebenslagen leichter, als in anderen. Und man kann es lernen. In den letzten Jahren habe ich das gelernt und es hat mit der Zeit immer besser funktioniert. Aber dann passieren ganz unvorhergesehene Dinge und plötzlich ist es mit der Selbstliebe nicht mehr ganz so einfach.
Dass ich nichts esse und im Kopf alle gegessenen Kalorien zähle, ist zwar lange vorbei, allerdings fällt mir das regelmäßige Essen – gerade in Stresssituationen – doch an dem einen oder anderen Tag immer noch schwer. Ich habe in den letzten 5 Jahren fast 8 Kilo zugenommen und jedes Kilo war ein Kampf gegen meinen Kopf. Ihr könnt mir glauben, Gewicht zunehmen kann noch viel schwerer sein, als Gewicht abnehmen! Als ich im Normalgewicht angekommen war, gab es sogar Zeiten, da war es mir völlig egal, was andere von meiner Figur halten. Ich nahm meine Körperstellen, mit denen ich unzufrieden war (ja, die hat jeder!) an und habe sie akzeptiert. Ich konnte wieder alles essen, ohne den genauen Kaloriengehalt dabei im Hinterkopf zu haben oder nach dem Essen ein schlechtes Gewissen zu haben.
Inzwischen ertappe ich mich jedoch immer öfter dabei, wie ich mir wieder Dinge verbiete oder wie ich mich und meinen Körper wieder kritisiere. Ich bin hin- und hergerissen zwischen Körperfett verlieren und Muskelmasse zunehmen; muss mir erst immer wieder einreden, dass das alles Schwachsinn ist, ich mich entspannen und mich selbst annehmen sollte. Doch sehe ich mich im Spiegel, sehe ich die Stellen, die mir nicht gefallen und es ist mir nicht egal, was andere darüber denken. Ich bin unzufrieden mit mir selbst und meinem Körper – egal, wie viel Selbstbewusstsein ich habe. Öffne ich dann Instagram springt mir überall die Selbstliebe ins Auge, die ich momentan einfach nicht habe, obwohl ich weiß, dass ich sie eigentlich haben sollte. Aber erzwingen kann ich sie nicht und dieser Tatsache folgt noch mehr Unzufriedenheit meinerseits.
Bei sich selbst ankommen.
Und genau das ist der Punkt: es bringt mir nichts, dass andere meinen Körper toll finden, wenn ich mich und meinen Körper nicht selbst mag und nicht akzeptieren kann.
„Das Licht in mir, grüßt das Licht in dir!“ – Yoga für mehr Selbstliebe.
Mit Yoga mache ich zum ersten Mal etwas für meinen Körper.
Für mich hat Yoga nicht nur die Seite der Entspannung oder des Trainings, sondern auch die „liebe dich selbst“-Seite: mach es für dich – höre auf deinen Körper – nimm dich selbst an – sei du selbst – akzeptiere dich!
Das kommt nicht von heute auf morgen, aber es kommt nach und nach.
„Don’t let what he wants eclipse what you need.He’s very dreamy, but he is not the sun. You are!“– Grey’s Anatomy –
Und deshalb werde ich jeden Tag daran arbeiten, die Sonne und das Licht in mir leuchten zu lassen.
Genau wie man in einer Partnerschaft an der Beziehung arbeiten muss, muss man an der Beziehung zu sich selbst arbeiten – und das ist manchmal noch viel schwerer. Selbstliebe ist kein leichtes Thema und Selbstliebe ist nichts, was man plötzlich einfach hat. Sich selbst anzunehmen und zu akzeptieren, ist Arbeit. Jeden Tag. Und an manchen Tagen fällt es einem leichter, an anderen schwerer.
Bild 1 – 3 wurde von Dominik geschossen 🙂
Hab Mut zum Unperfekten. Das wünsche ich Dir. Nichts im Leben ist (auf Dauer) perfekt. Und dann grätscht einem noch der Zufall bzw. das Schicksal hinein. Mehr Gelassenheit. In der heutigen Zeit schwierig, ich weiß 😉
toller Post, Süße <3
Liebe Grüße, Feli von http://www.felinipralini.de
Danke Feli :*